Antifaschistische Reaktion auf Nazi-Schmierei

Transpi-Aktion in Herznach und Frick als Reaktion auf Nazi-Sprayerei in Herznach.

In der Nacht auf Montag, 1. November 2010 wurde das Gemeindehaus in Herznach durch ein Hakenkreuz verschmiert. Zwar handelte die junge Sprayerin im Teenageralter nicht aus einem fremdenfeindlichen Motiv heraus, sondern sprayte ohne vorher nachzudenken oder überhaupt den geschichtlichen Hintergrund dieses Symboles zu kennen.

Dass diese Tat nicht von organisierten Neonazis stammt, könnte den einen oder anderen Einwohner von Herznach beruhigen. Aber tatsächlich gibt es im ländlichen Fricktal mehr Nazis als viele vermuten. Seit etwa einem Jahr treten sie nicht mehr offen auf sondern geben sich angepasst. Sie sind schliesslich keine Nazis, nur «heimattreue Patrioten». Dass es jedoch in Oberhof auf einem Bauernhof jedes Jahr am 1. August zu einem Fest Rechtsextremer kommt, ist im ganzen Fricktal bekannt, aber niemand stört sich daran. Sogar als Ende März 2008 die Asylbewerberunterkunft in Stein mit einem Molotow-Cocktail angegriffen wurde, kümmerten sich die Fricktaler lieber um andere Sachen, als das Nazi-Problem anzupacken. Im Restaurant Riders in Densbüren trafen sich regelmässig Nazis aus Stein, Eiken und Möhlin, wo es dann letztes Jahr auch regelmässig zu Pöbeleien gegen Ausländer und vermeintlich Linke gekommen war. Die Ereignisse in Densbüren gipfelten, als Neonazis einen gehörbehinderten Menschen angriffen und auch nicht von ihm Abliessen, als er bereits am Boden lag.

Die Schmierereien am Herznacher Gemeindehaus war für uns, antifaschistische Einzelpersonen aus dem Fricktal, der Anlass, den öffentlichen Raum mit 4 Transparenten zu schmücken um so zu zeigen, dass das Fricktal nicht braun ist.

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07.11.2010 | Per E-Mail erhalten