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14-12-2009
Kleiderbeschlagnahmung in Genf
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24-09-2009
Homophobie im Reggae
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02-09-2009
Militante Tierschützer im KuZeB?
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30-08-2009
Hüttensiedlung abgebrochen
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16-08-2009
Besetzung in Baden beendet
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15-08-2009
Besetzungen in Solothurn
und Baden
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30-07-2009
Street Art IV – Aarau
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12-07-2009
Zug um Zug zum AJZ
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11-07-2009
Misslungener Besetzungs-versuch in Aarau
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09-07-2009
Aarau – Still loving Squatting
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06-07-2009
Nazis am 4.7. in Schönenwerd
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23-06-2009
Biel/Bienne – Eine Übersicht
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15-06-2009
Nazis am 13.6. in Aarau
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28-05-2009
Street Art III – Aarau
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16-05-2009
Räumung der Hohlgasse 64 in Aarau
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12-05-2009
Hohlgasse 64 in Aarau besetzt
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29-04-2009
Offener Brief von der
Gruppe Klaustrophobia
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23-04-2009
Interview: Info Wallis
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16-04-2009
Street Art II – Aarau
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02-04-2009
Aargrau-Soli-Konzert
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24-03-2009
Kein Free For Peace 2009
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22-03-2009
Reclaim The Streets in Aarau
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19-03-2009
Aufruf zur RTS in Aarau
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12-03-2009
Interview: Saitan Supa Crew
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10-03-2009
Platzsauvage in Aarau
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10-03-2009
Haus in Aarau besetzt!
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17-02-2009
Animal Liberation Agenda
und Indymedia Linksunten
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29-01-2009
Nazis in Aarau?
Zwei Prozesse!
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22-01-2009
Street Art I – Aarau
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18-01-2009
Neuigkeiten von den Hausgeistern in Thun
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AKW Ja – Endlager Nein?!
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14-01-2009
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Beschwerde gegen Repol
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AUFSICHTSBESCHWERDE GEGEN REPOL BREMGARTEN

KuZeB: Narrenfreiheit, Rechtsfreierheit, Drogenhandel und illegale Personen?!

Die Regionalpolizei (Repol) Bremgarten und der Stadtrat haben eine Aufsichtsbeschwerde am Hals. Nach Auffassung von Patrick Fischer gewähren die Polizeibehörde und Polizeiorgane dem Kulturzentrum Bremgarten (Kuzeb) «Narrenfreiheit» und «rechtsfreien Raum». Der in Bremgarten wohnhafte Maschineningenieur Patrick Fischer hat seinem Ärger Luft verschafft. Der einstige Aargauische Grossrat der Autopartei und der FDP stellte eine fünfseitige Aufsichtsbeschwerde gegen die Repol samt Fotos und kopierten Dokumenten zusammen. Die Beschwerde schickte er dem Stadtrat zu, genauer Stadtammann Robert Bamert, dem die Regionalpolizei Bremgarten untersteht.

Was bewog Patrick Fischer zur Aufsichtsbeschwerde? Äusserer Anlass war eine 40-fränkige Parkbusse der Repol, die Fischer Ende August 2008 auf dem Postplatz Bremgarten einfing. Zu Recht, denn Fischers Porsche hatte gemäss Übertretungsanzeige «die erlaubte Parkzeit bis zwei Stunden» überschritten. Fischer bezahlte die Busse vorerst nicht. Mitte Oktober erhielt er eine Mahnung, Ende Oktober überwies er via Bank die geschuldeten 40 Franken. Offenbar kreuzte sich die Einzahlung mit einer polizeilichen Vorladung Anfang November, wonach sich Patrick Fischer wegen der nicht begliche-nen Postplatz-Parkbusse innert sieben Tagen am Repol-Schalter im Rathaus Bremgarten zu melden habe.

«Mein Bagatellvergehen setzte ein unsinniges Verfahren für einen lächerlich kleinen Beitrag in Gang», hält Fischer fest, «dabei befindet sich nur 20 Meter neben dem Postplatz praktisch ein rechtsfreier Raum, das Kuzeb, das Kulturzentrum Bremgarten. Hier herrscht Narrenfreiheit.» Seit Jahren sei die Polizei hilflos und ausserstande, in den Kuzeb-Gebäulichkeiten an der Ecke von Zuger- und Zürcherstrasse die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften durchzusetzen. Fischer listet in der Beschwerde ein langes Sündenregister auf, in dem er der Regionalpolizei im Zusammenhang mit dem Kuzeb vielerlei ungeahndete Verstösse gegen das Polizeireglement der Stadt Bremgarten vorwirft, darunter «Drogenkonsum und Drogenhandel» sowie «Aufenthalt von illegalen und kriminellen Personen». Zudem kreidet Fischer der Regionalpolizei Unfähigkeit zur Durchsetzung des Gastgewerberechts im Kuzeb an, wo vorab das Verbot betreffend Abgabe alkoholhaltiger Getränke an Jugendliche unter 16 Jahren nicht eingehalten werde. Im Weiteren ortet Fischer, vermutlich in Anspielung auf die in Mitleidenschaft gezogenen Kuzeb-Gebäulichkeiten, «polizeiliche Unfähigkeit zur Durchsetzung eines einigermassen intakten Bremgarter Orts- und Altstadtbildes».

Die Aufsichtsbeschwerde gipfelt in einer Forderung nach finanzieller Genugtuung. Laut Fischer sollen aus der Stadtkasse Bremgarten in Form eines einmaligen Betrags 350 000 Franken an Bremgarter Vereine verteilt werden, die laut ihren Vereinsstatuten Jugendarbeit leisten. Ob die rund dreissig Vereine tatsächlich in den Genuss dieses Neujahrsbatzens kommen, scheint sehr fraglich.


10-01-2009 | AZ, 10.01.2009