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ABLAUF DER HAUSBESETZUNG IN AARAU Ergänzung zur Mediemitteilung der Gruppe Klaustrophobia Am Freitag, 28. November 2008 wurde klandestin zu einer zweiten Hausbesetzung in Aarau aufgerufen. Rund 30 Personen fanden sich so zur abgemachten Zeit ein und machten sich auf dem Weg zur Buchserstrasse 16. Kurz nach 21 Uhr traf man dort ein. Die Türe war bereits offen, so dass ein Teil der Besetzerinnen und Besetzer das Haus anschauen gingen. Da der Stromgenerator leider noch nicht vor Ort war, warteten einige auch noch draussen. Realtiv rasch traf die Polizei noch vor 22 Uhr beim Haus auf und führte, dann auch sofort die ersten Personenkontrollen druch dies nicht immer sehr sanft. Der Stromgenerator war leider noch nicht da und so hatte man im Haus auch kein Licht oder Musik. Vor dem Haus trafen dann immer mehr Polizisten ein, was dann so zu einer etwas unübersichtlichen Situation führte. Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt schon Gespräche mit einem der drei Hauseigentümer im Gang. Dieser sicherte uns auch relativ schnell zu, dass wir sicherlich bis am nächsten tag bleiben und dann mit ihm ein Gespräch führen können. Jedoch stiess der zweite Hausbesitzer zum Geschehen. Wohl auch wegen der Polizei verhängte er ein Ultimatum bis am nächsten Morgen. Man würde bis um 7 Uhr tolleriert, danach würde es zu einem Polizeieinsatzkommen. Leider liessen sich die Besitzer von diesem Ultimatum nicht mehr abbringen. Als die Situation dann endlich vorerst geklärt wurde, rückte die Polizei ab. Innerhalb kurzer Zeit wurde das Haus mit Strom versorgt, die Bar aufgebaut und bald darauf fand das erste Konzert statt. Zu Beginn mit einem Reggae-Hiphop-Künstler, gefolgt von einer jungen Punkband und der Abschluss bildete eine Crust/HC-Band. Der Abend verlief dann ohne Probleme. Zwar fuhr die Polizei mehrfach am Haus vorbei, aber störte die BesetzerInnen nicht mehr weiter. So kamen auch noch ausländische Besucher in den Keller des besetzten Hauses und verbrachten eine tolle Party, an welcher sie sicherlich auch das eine oder andere Vorurteilen verloren. An der Bar konnte man sich mit Sandwiches, Vokü und Bier stärken. Zusätzlich hatte es sogar noch eine weitere, mobile Bar, welche dann noch die Drinks für die späteren Stunden anrichtete. Nach dem Konzert nahmen dann diverse DJs den Keller in Anspruch und sorgten so bis am Morgen für Stimmung. Da es niemand auf eine Räumung morgens um 7 Uhr ankommen lassen wollte, wurde die Sachen gepackt und das Haus rechtzeitig verlassen. Bericht von Tele M1 >>> Zeitungsbericht, AZ vom 6. Dezember 2008: Letzten Freitag veranstalteten Aktivisten der Gruppe Klaustrophobia eine Party mit Konzerten in einem leerstehenden Haus in Aarau. Die AZ fragte nach, wie es dazu kam. «Diese Besetzung ist ein erneuter Versuch, alternative Kultur im Raum Aarau durchzusetzen», schreibt die Gruppe Klaustrophobia in einer Medienmitteilung. Rund 30 Personen hätten sich am vergangenen Freitag gegen 21 Uhr bei einem leerstehenden Haus an der Buchserstrasse 16 in Aarau getroffen. Die Tür sei offen gewesen. Noch vor 22 Uhr sei die Polizei vor Ort gewesen und habe erste Personenkontrollen durchgeführt. Zur gleichen Zeit hätten sich andere Besetzer mit zwei der drei Hauseigentümer verhandelt. Diese hätten den Besetzer zugestanden, bis am nächsten Morgen um 7 Uhr im Haus bleiben zu dürfen. Die Hausbesetzer waren gut organisiert. Wie ein Beteiligter erzählt, seien rasch Stromgeneratoren aufgeschaltet, die Musikanlage installiert, die Bar eingerichtet und bald mit dem ersten Konzert begonnen worden. Insgesamt hätten drei Bands gespielt, je eine aus den Bereichen Reggae/Hip-Hop, Punk und Hardcore. Im Keller des Hauses hätten DJs Musik bis in die frühen Morgenstunden gespielt. An der Bar seien Getränke und vegane Sandwiches zu Spottpreisen verkauft worden. Wie mit dem Hauseigentümer abgemacht, verliessen alle rechtzeitig um 7 Uhr das Haus. Die Besetzung sogte für Aufsehen in der Nachbarschaft. Die Kantonspolizei marschierte mit einem grösseren Aufgebot auf und nahm zwischenzeitlich Einzelne in Handschellen fest, liess sie aber wieder frei, wie ein weiterer Beteiligter erzählt (alle Namen der Redaktion bekannt). Nach dem Abkommen mit den Hauseigentümern sei die Polizei noch einige Mal vorbeigefahren. Sie hätten das Fest aber weiterlaufen lassen. Mit dem Transparent «Leerstand ist kein Zustand», welches zeitweise am Fenster in Richtung Buchserstrasse hing, machten die Besetzer auf ihre Anliegen aufmerksam. Sie stehen ein für die Nutzung von leerstehenden Häusern. Ziel sei es, ein autonomes Zentrum in der Region Aarau zu bilden. Ein Ort, «an dem man selbst Konzerte planen kann, ohne überteuerte Mieten bezahlen zu müssen», heisst es in der Medienmitteilung der Klaustrophobia. Im Haus an der Buchserstrasse wird dies nicht mehr möglich, da es in den nächsten Wochen abgerissen werden soll. In Aarau wurde letzten Monat noch ein Haus an der Erlinsbacherstrasse besetzt. 01-12-2008 | Klaustrophobia |